Herta Däubler-Gmelin: 75 Jahre Grundgesetz – Quo Vadis Demokratie?

Mittwoch, 2. Oktober 2024 in Buchen: Vortrag und Podiumsdiskussion

um 19:00 Uhr im Schulzentrum Buchen (Aula der Abt-Bessel-Realschule), Dr.-Fritz-Schmidt-Ring 1, 74722 Buchen

– eine Veranstaltung von „Herz statt Hetze Neckar-Odenwald-Kreis“ und der Allianz NIE WIEDER

Gemeinsam mit dem „Fritz-Erler-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung“ ist es der „Allianz NIE WIEDER“ gelungen, die ehemalige Bundesministerin für Justiz, Frau Prof. Dr. Herta Däubler Gmelin nach Buchen einzuladen. Am 2.10.2024, als Teil der landesweiten Veranstaltungsreihe „Lange Nacht der Demokratie“, findet ein Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Quo Vadis Demokratie“, 75 Jahre Grundgesetz statt. In der Aula der Abt Bessel Realschule im Schulzentrum Buchen widmet man sich ab 19 Uhr Fragen, wie „Wie empfinden junge Menschen die Demokratie? Wie wird sie wahrgenommen? Wohin entwickelt sich Demokratie ? Ist Demokratie „nur“ Politik und Regierung ? Wie kann Demokratie für junge Menschen wieder attraktiv werden? Schreckt Demokratie ab? Gibt es zu viele Diskussion? Ist sie zu langsam ? Ist Sie zu wenig mutig für die großen Fragen und Problemstellungen ?“

Auf dem Podium dürfen wir Vertreter*innen aller demokratisch gesinnten Parteijugendorganisationen und parteilose Mandatsträger begrüßen.

Hertha Däubler-Gmelin, geboren am 12. August 1943 in Bratislava, hat sich als Politikerin und Juristin einen Namen gemacht. Von 1998 bis 2002 war sie Bundesministerin der Justiz im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder. In dieser Funktion setzte sie eine große Zahl wichtiger Reformen durch, unter anderem den Beitritt zum Internationalen Strafgerichtshof, die Einführung des Völkerstrafgesetzbuchs, die Schuldrechtsreform und das sogenannte Lebenspartnerschaftsgesetz.

Ihr politisches Engagement begann früh, im Jahr 1965, mit dem Eintritt in die SPD, wo sie sich für soziale Gerechtigkeit und Bürgerrechte einsetzte. Von 1978 bis 2025 gehörte sie dem Bundesvorstand ihrer Partei an. Von 1988 bis 1997 amtierte sie als stellvertretende Vorsitzende der SPD. Sie war von 1972 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und prägte als Rechtspolitikerin viele gesetzliche Neuerungen. In ihrer Parlamentsarbeit engagierte sie sich insbesondere für die internationale Achtung der Bürger- und Menschenrechte, die Stärkung der Verbraucherrechte sowie die Verbesserung des Datenschutzes.

Neben ihrer politischen Karriere ist Däubler-Gmelin auch als Autorin und Dozentin tätig. Sie hat zahlreiche Publikationen zu juristischen und gesellschaftspolitischen Themen verfasst. Seit 1995 gibt sie ihr Wissen als Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin an eine jüngere Generation weiter. Sie ist eine vielfach gefragte Expertin und engagiert sich in verschiedenen Gremien und Organisationen. Ihr unermüdliches Engagement für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ist ungebrochen und hat sie zu einer über die Parteigrenzen hinweg respektierten Persönlichkeit gemacht.

Musikalisch wird der Abend von den „Happytones“ umrahmt, der Eintritt ist frei und endet gegen 21:00 Uhr. Wer möchte darf sich unter : https://www.fes.de/lnk/quovadis2okt2024 anmelden, dies ist jedoch keine Voraussetzung zur Teilnahme.

Programm:

19:00 Begrüßung
„Herz statt Hetze NOK“, Lisa Bundschuh | Vertreter der Stadt Buchen | Grußwort der Schulleiterin, Monika Schwarz
19:15 Happytones
19:25 Impuls Vortrag, Frau Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin
19:50 Happytones
19:55 Podiumsdiskussion- Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Olli Linke (Schulsprecher, parteilos), Erik Brunner und Jonas Weber (JuSos), Lena-Marie Dold (Junge Grüne), Max Sigmund (JuLis), Dominik Kircher (Junge Union), Wolfram Bernhardt (Bürgermeister Adelsheim, parteilos)
20:55 Abschluss und Verabschiedung, Lisa Bundschuh
21:00 Ausklang mit den Happytones

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Anmerkung: Die Allianz NIE WIEDER ist ein Zusammenschluss von der „Initiative Lebendige Demokratie Eberbach“, dem Mosbacher „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte Neckar-Odenwald“, der Initiative „Mosbach gegen Rechts“, dem „Arbeitskreis für Toleranz und Vielfalt“ Osterburken, der Initiative „Herz statt Hetze Neckar-Odenwald“ mit Schwerpunkten in Buchen und Walldürn, dem „Netzwerk gegen Rechts Main.Tauber“ sowie dem „Bündnis für Demokratie Kleiner Odenwald“.