Hiroshimatag, 6. August 2004 in Mosbach: Antikriegskundgebung

Hiroshimatag: Antikriegskundgebung mit Franz Nadler von Connection e.V. am Dienstag, 6. August 2024 um 17.30 Uhr, auf dem Marktplatz Mosbach

Anlässlich des 79. Jahrestags der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki ruft die Initiative AtomErbe Obrigheim zu einer Antikriegskundgebung auf dem Markplatz Mosbach auf.

Der Hauptredner Franz Nadler ist Vorsitzender der Friedensorganisation Connection e.V. aus Offenbach, die seit über 30 Jahren Kriegsdienstverweigerer, Desereure und andere Kriegsgegner und -gegnerinnen aus Russland, der Ukraine, Belarus und der ganzen Welt unterstützt und für diese ein gesichertes Aufenthaltsrecht in Deutschland und Europa fordert. Connection e.V, und die Organisation „Pro Asyl“ beklagen, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF Kriegsdienstverweigerer und -verweigerinnen aus Russland ablehnt und diese verpflichtet nach Russland zurückzukehren. Angesichts des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen die Ukraine kann diese Praxis nur als skandalös angesehen werden. Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht. Connection e.V. wurde dieses Jahr von der Stiftung „die schwelle“ und die Stadt Bremen mit dem Bremer Friedenspreis ausgezeichnet.

Mit der Kundgebung in Mosbach erinnert die Initiative AtomErbe Obrigheim zugleich an die Opfer der zivilen und militärischen Atomkraftnutzung, insbesondere an die über 200.000 Todesopfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945, aber auch des Uranabbaus und der Atombombentests. Die Initiative fordert die globale Durchsetzung des Atomwaffenverbots und entschlossene Abrüstung. Letztes Jahr stiegen die weltweiten Rüstungsausgaben auf fast 2,5 Billionen US-Dollar. Diese Gelder fehlen im Einsatz gegen den Welthunger, den Klimawandel und für andere dringende Menschheitsaufgaben. Atomwaffen bedrohen die Existenz der Menschheit und ihrer Lebensgrundlagen auf der Erde.

Engagiert Euch gegen Krieg, Rüstung und Atomwaffen sowie für das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung! Kommt zu unserer Kundgebung und bringt Eure Friedensfreundinnen und -freunde mit!

Im Kino Neckarelz am 14. August: „Dr. Seltsam: Oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“

Desweiteren wird die IAEO, am Mittwoch, 14. August den satirischen Anti-Kriegsfilm „Dr. Seltsam: Oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“ von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1964 um 20 Uhr im Kino Neckarelz zeigen. Ziemlich genau 60 Jahre danach ist dieser angesichts der Atomkriegsgefahr wieder hoch aktuell. Die Weltuntergangsuhr steht gegenwärtig auf 90 Sekunden vor Mitternacht:

Die Atommächte Russland, USA, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea bauen ihre Bestände an Atomwaffen aus oder modernisieren ihre Arsenale und erhöhen ihre Ausgaben für Atomrüstung. Andere Staaten wie Belarus, Türkei, Deutschland, Niederlande, Belgien und Italien verfügen über die Atomwaffen der Nuklearmächte mit. Weitere Regierungen (wie beispielsweise Iran oder Südkorea) haben Ambitionen, ihre Streitkräfte mit Atomwaffen auszurüsten oder arbeiten an Technologie-Projekten, die sie zur Herstellung von Atomwaffen befähigen könnten. Immer wieder drohen Regierungen anderen Staaten den Atomwaffeneinsatz an, und Russland führt mit genau dieser Drohung seinen Krieg gegen die Ukraine. Immer mehr Staaten entwickeln Hyperschallraketen, sodass sich im Falle eines gemeldeten Angriffs die Prüfungs- und Reaktionszeiten für die Staaten erheblich auf wenige Minuten verkürzen und die Gefahr eines Atomkriegs aus Versehen stark erhöhen.

Dass die Existenz und die Androhung des Einsatzes oder gar der Einsatz von Atomwaffen völkerrechtswidrig sind (Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996 sowie der Atomwaffenverbotsvertrag), wird von den Atomwaffenstaaten in verantwortungsloser und verbrecherischer Weise missachtet, indem sie die Existenz der Menschheit aufs Spiel setzen. Der Wille zu einer Verständigung und weltweiten Abrüstung ist nicht zu erkennen. Die Menschheit steht am Rande eines Abgrundes.